Ich heiße Dédé, bin 57 Jahre alt und wohne am Neuenburgersee. 1971 gewann mein Großvater, der in einem Gaswerk in Solothurn wohnte, beim Lotto des Radfahrerclubs eine Solex 5000.
Sobald meine Beine lang genug waren, um auf diesem Solex zu stehen, brachte er mir bei, wie man es fährt. Als zehnjähriger Junge hatte ich das Glück, ganze Sonntage damit zu verbringen, mit ihm auf den gesperrten Straßen der Fabrik zu fahren.
Jahre später war es ganz natürlich, dass ich die Solex geerbt habe. Ich benutze es noch immer regelmäßig, um im Nachbardorf Brot zu kaufen.
Eines Tages wollte mein Solex nicht mehr anspringen. Um es zu reparieren, wandte ich mich an Mario, einen Liebhaber alter Maschinen auf zwei Rädern, der es nicht nur wieder instand setzte, sondern mir auch zwei weitere Solex restaurierte, die ich im Internet gekauft hatte.
Jetzt weiß ich jedes Mal, wenn ich meine Garage öffne, nicht mehr, auf welchem ich sitzen soll: dem 5000er von 1971, dem 3800 von 1966, oder doch lieber dem 2200 von 1962?
Ich liebe es, meine Kinder mit dem allerersten Motorfahrzeug fahren zu sehen, das ich vor nunmehr 47 Jahren gefahren bin.
